Besiedlung

An den Ufern links des Rheines existierten verstreute Einzelhöfe und weilerartige Kleinansiedlungen. Diese bescheidenen Siedelstellen waren landwirtschaftlich ausgerichtet und wohl durch einen geflochtenen groben Knüppelzaun ohne Wehrcharakter begrenzt.
Die Anlage bestand aus mehreren Gebäuden verschiedener Größe. Es handelte sich um sogenannte Vielhausgehöfte mit ebenerdigen Wohngebäuden und davon abgetrennten Ställen bzw. Wirtschaftsgebäuden, u.a. hochpfostige Speicherbauten und Werkstätten Diese erwähnten Speicherbauten waren auf tief eingegrabene Stelzen gesetzt als Schutz vor Feuchtigkeit und Nagern - dies war notwendig angesichts des nasskühlen Klimas.

Nahe der Gebäude fanden sich zahlreiche Gruben. Große Erdeintiefungen dienten der Lehmentnahme. Dieses Material diente vornehmlich der Verkleidung der geflochtenen Hauswände. Oftmals wurden solche Gruben anschließend mit Abfall verfüllt. In einigen kegelstumpffärmigen und luftdicht verschlossenen Vorratsgruben war Getreide eingelagert. Weitere Gruben dienten der Aufbereitung von Flachs.

Ob auf jeder Hofstelle Metall im Rennofenverfahren produziert wurde, hing sicher primär von günstigen Voraussetzungen ab. Auf der Niederterrasse waren reiche Raseneisenerzlager vorhanden, die sich zur lokalen Verhüttung anboten. Sicher aber gab es allerorts eine lokale Töpferei für den Eigenbedarf an Keramikgefäßen, Spinnwirteln und Webgewichten. In jedem Gebäude brannte ein Herdfeuer. Vereinzelte, rauchende Feuerstellen gab es auch zwischen den Gebäuden. Gegen ein Haus war ein Gewichtswebstuhl aus Holz gelehnt - tönerne Gewichte spannten die Kettfaden. Lehmbacköfen waren gegen die Witterung durch schräge Dächer geschützt Gegen einen der Öfen war ein hölzerner Brotschieber gelehnt - hier lagerte auch Feuerholz. Nahebei lag ein Mahlstein aus Lavagestein. Getreide stand in großen Gefäßen für den Mahlgang bereit.