Ackerbau

Ackerbau In Sichtweise der HofsteIlen waren die Ackerfluren angelegt, schmale Streifen, die teilweise mit niedrigen Hecken oder hölzernen Zäumen umgeben und mit Feldfrüchten bestellt waren.

Getreide waren vorwiegend mit Spelzgerste bestellt. Die Gerste ist kein Brotgetreide, das Mehl eignet sich nur zur Herstellung flacher Fladen. Zudem wurde bereits in dieser Zeit viel Bier gebraut. Auch Parzellen mit Kolben- und vor allem Rispenhirsegetreide, welches am besten als Suppeneinlage verwendet oder als Brei zubereitet wurde, waren zu sehen.

Der Speisezettel umfasste aber auch die Weizenarten Emmer und Einkorn, Dinkel sowie Hart- oder Saatweizen. Übrigens boten die Getreidefelder durch ihre reiche Unkrautflora ein ausgesprochen farbenprächtiges Bild.

An Hülsenfrüchten wurden Erbsen, Linsen und Ackerbohnen angebaut. In kleineren Mengen wurde auch die Möhre als Gemüsepflanze kultiviert. Als Spezialität wurde der Leindotter intensiv angebaut; diese Ölsaat mit ihren senfartig schmeckenden Samen wurde zu Öl gepresst oder als Speisewürze verwendet. Der Lein diente als ÖI- und Faserpflanze (Flachs).